kathas welt

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Archiv für Lifestyle

Alte Liebe und ab auf die ökoRAUSCH

Braucht ihr eine Mütze? Denen von Alte Liebe kann man schon allein wegen ihrer Idee nicht widerstehen. Elisa und Nadja haben ihr klasse Unternehmen am Freitag auf der ersten Social Bar in Köln vorgestellt. Hingebungsvolle Seniorinnen häckeln richtig schicke Mützen, auf der Verpackung steht handgeschrieben der Name der Dame, die die Mütze mit Liebe hergestellt hat und der/die Käufer/in kann z.B. „Hedwig“ dann im Anschluss eine Dankespostkarte schicken. So entsteht Freude auf allen Seiten. Die Damen auf den Häkeltreffs haben offenbar jedesmal eine Riesengaudi. Und mit so einer Mütze auf dem Kopf hat man nicht nur wegen der schönen Wärme ein Wohlfühlgefühl! Kompliment auch insgesamt an die VeranstalterInnen der Social Bar: super gelungener Auftakt!

ökoRAUSCH…

Dieses Wochenende ist Köln außerdem im ökoRAUSCH. Auf der sehr liebevoll gestalteten „Messe für Design mit Bewusstsein“ treffen Design, Öko und Kunst in wundervoller Mischung aufeinander. Zum Beispiel in diesen aus alten Tassen recyleten Lampen. Außerdem gibt es schicke Mode, tolles Design aus Afrika (moogoo), Infos zu guten Mikrokrediten (Oikocredit), super Accessoires, edle Regale (reditum), leckerstes Essen vom BioGourmetClub und natürlich vieles mehr. Außerdem ein inhaltlich sehr spannendes Symposium. Die ökoRAUSCH findet im Barthonia-Forum, der alten Seifenfabrik von 4711, statt. Eine richtig super neue Location! Morgen, am 25. September, haben die Türen von 11-18h geöffnet. Hier findet ihr die Infos.

Schön war auch, sich mal wieder mit Christoph von KarmaKonsum auszutauschen, der gemeinsam mit Dannie Klütsch einen Yogamob in der warmen Herbstsonne organisiert hat. Zunächst vielleicht eine verrückte Idee, öffentlich Yoga zu machen, aber es hat super Spaß gemacht. 😉

Alles Liebe und einen schönen Sonntag Euch noch,

Katha

Auch Bio-Glühwein macht Kater: ein überhaupt nicht vollständiger Jahresrückblick

Der wunderschöne Weihnachtsmarkt im Stadtgarten in Köln, mit Bio-Glühwein

Der wunderschöne Weihnachtsmarkt im Stadtgarten in Köln, mit Bio-Glühwein

Wer soll’s glauben? Auch Bio-Glühwein macht einen Kater, wie ich kurz vor Weihnachten leider im Eigenversuch feststellen musste. Was hat man denn eigentlich von der ganzen Öko und Bio Lebensweise, wenn man dann nicht auch mal von den normalen negativen Effekten verschont wird?

FairTrade-Schokolade macht dick. Bio-Wein Kopfschmerzen. Auch Bio-Pommes sind nicht wirklich gesund. Könnte es sein, dass es manchmal nicht reicht, einfach nur dasselbe in bio/öko/grün zu machen? Mir schwant, so ist es… Es geht wohl um einen neuen, bewussten und wertschätzenden Lebensstil…

Gerade schaue ich ein bisschen auf das Jahr 2010 zurück und bin glücklich, wieviele spannende Menschen, Projekte und Ideen ich kennenlernen durfte in diesem Jahr. Einige Menschen, die genau wie ich denken, dass wir einen tollen Luxus haben mit unserem Leben in Deutschland. Und dass wir manchmal vergessen, wie toll dieser Luxus eigentlich ist. Wir haben zu essen, eine soziale Grundsicherung, ein Dach über dem Kopf (die meisten), wir haben Gesundheitsversorgung, Meinungsfreiheit, einen Rechsstaat und können uns oft sogar aussuchen, womit wir unser Geld verdienen möchten und wir haben sauberes Trinkwasser. Nur irgendwie freuen wir uns über diese für uns selbstverständlich gewordenen Werte gar nicht mehr. In Ländern wir Weißrussland oder der Elfenbeinküste sind dies Dinge, wofür manche Menschen ihr Leben geben würden. Bei uns sind sie einfach da. Darüber darf man ruhig mal vor Freude in die Luft hüpfen!

Geburt: Schöne neue Welt delüx!

Katha entgittert SNWD Aufdrucke

Katha entgittert SNWD Aufdrucke im Park 😉

Die Schönheit unserer Lebensumstände wieder ins Bewusstsein zu holen ist einer der Gründe, warum es kathas welt gibt. Und seit diesem Jahr auch Schöne neue Welt delüx! (SNWD), dieses kleine, feine Unternehmen, was ich in diesem vollen, tollen Jahr 2010 mit Ina und Michael von der ecosign gestartet habe und über das Dunja Burghardt von Rootz und Wingz meint: „Das ist wirklich lustig, wie sehr man sich über Dinge freuen kann die zuvor im Alltag doch an Bedeutung verloren haben.“ Wir nutzen bei SNWD Schönheit und Design, um Freude am nachhaltigen Lebensstil zu bilden. Zum Beispiel daran, sauberes Trinkwasser einfach frei Haus aus der Leitung zu bekommen. Und die Strategie scheint zu funktionieren. Delüx! 😉

Neue Ökonomie

2010 durfte ich Christoph Harrach von KarmaKonsum näher kennenlernen. Wir freuen uns u.a. beide daran, eine „neue Ökonomie“ zu betreiben. Ein wichtiger Teil der „neuen Ökonomie“ ist, dass man mit Freude kooperiert und nicht angstvoll den Wettbewerb sieht. Daher blogge ich seit neuestem auch bei ihm auf www.karmakonsum.de mit. Wenn ich jetzt etwas zur Idee der „neuen Ökonomie“ schreibe, kommt ihr nie ans Ende dieses Blogeintrags, aber davon kommt hier in kathas welt ja eh immer mal wieder etwas!

Lies!

Zwei Buchempfehlungen möchte ich an dieser Stelle gern machen. Die beiden Bücher haben mein Jahr 2010 sehr bereichert:

1. Hans Christoph Binswanger: Geld und Magie (über Fausts zerstörerische Suche nach dem persönlichen Glück in der Wirtschaft – unglaublich tolles Buch!)

2. Nassim Nicholas Taleb: Der schwarze Schwan (über die wunderbare Unsicherheit, den Zufall und skalierbarem Erfolg in Extremistan – einfach lesen! 😉 )

Schreiben, Presse und Geld

Money rules the world - who rules the money?

Money rules the world - who rules the money?

Ich durfte 2010 auch Artikel in unterschiedlichen Zeitschriften wie z.B. Natur und Kosmos schreiben und bin ein paarmal in der ZEIT zitiert worden, was sehr aufregend für mich war. 😉

Viele Menschen haben mich angeschrieben und -gesprochen wegen kathas welt, SNWD und natürlich auch am Institute for Social Banking, wo ich ja hauptberuflich für ein Thema arbeiten darf, das mich sehr bewegt: Was das Geld mit uns und unserer Lebensweise eigentlich macht. Diese Frage finde ich wichtig in einer Kultur in der man „über Geld nicht spricht“, wobei es doch eigentlich der Puls unserer Wirtschaft ist und unsere Länder, in denen wir leben, dominiert (s. Eurokrise, Griechenland, Island etc). Und daher finde ich es toll, dass immer mehr Menschen nun (mit mir und auch vielen anderen) darüber sprechen möchten.

Moderation und Vorträge

Auf der Summer School 2010

Auf der Summer School 2010

Im Instituts-Rahmen durfte ich 2010 mein erstes Großevent, die Internationale Summer School on Social Banking in Florenz moderieren, in der es darum ging, welche Werte dem Bankwesen eigentlich zugrunde liegen. Fünf Tage lang haben sich 90 Praktiker und Akademiker diesem Thema gewidmet. Wenn ihr die Vorträge sehen möchtet, schaut Euch gern die Filme im Internet an (auch wenn sie nicht so gute technische Qualität haben): Hier gehts dahin. Moderation kann viel mit dem Ermöglichen von schöner Veränderung zu tun haben, daher macht mir dies so viel Spaß und ich freue mich, dass ich auch 2011 wieder Veranstaltungen moderieren darf.

Auch begeistere ich gern andere, in Dialog zu treten und zu diskutieren. Dies durfte ich 2010 in einigen Vorträgen oder Podiumsdiskussionen zum Thema Geld und Mensch tun. Danke an alle, die dabei waren und mit diskutiert haben.

So what?

What's next? Ausblick auf die Ostsee...

What's next? Ausblick auf die Ostsee...

Worum gehts also? Eben nicht nur darum, Bio-Glühwein zu trinken. Für mich habe ich den Sinn so definiert: möglichst glücklich leben, sich selbst respektierend und bewusst, und andere Menschen glücklich machen. Ihnen also zumindest nicht auf die Füße treten (dies hatte der alte Kant ja auch schonmal gesagt, in etwas elaborierterer Form 😉 ). Wenn ich hier in Europa einen riesen ökologischen Fußabdruck habe, trage ich dazu bei, dass ein Mensch auf einer Südseeinsel sein Zuhause verliert. Und daher möchte ich eben keinen so großen ökologischen Fußabdruck haben. Zum Beispiel.

Dass das auch bei mir nicht alles perfekt geht, das beschreibe ich auf kathas welt ja immer mal wieder (s. die Krux oder Das mit dem Skifahren). Wir sind eben alles Menschen. Nicht perfekt, aber lernfähig… Wie delüx! 😉

Ich wünsche Euch ein wundervolles und erfolgreiches neues Jahr. Für Euch selbst und mit Euren Lieben. Genießt das Leben, auch wenns mal regnet. Dann ist die Sonne danach umso schöner. (Hört sich nach blabla an, ist aber echt was Wahres dran!)

Allerherzlichst

Eure Katha

ps: Ich bin jetzt den ganzen Januar über in Urlaub und weiß noch nicht, ob ich in dieser Zeit meinen Computer nutze. Auch Changemaker brauchen mal ne Pause. 😉

pps: Uuuuuund: Ich bin mit kathas welt in der Endrunde des Wettbewerbs „Ideen Initiative Zukunft“. Yeah! (s. hier)

Starbucks oder nicht Starbucks – das ist hier die Frage!

Meine Wenigkeit fährt häufig mit dem Zug. Auch wenn ich mir noch so oft morgens meinen Kaffee koche und in meiner funky Thermotasse mitnehme, irgendwann stehe ich doch an einem Bahnhof, die Tasse bereits leer (es sind ja auch ein paar Stündchen später), und möchte einen Kaffee trinken. Das heißt kaufen. Da habe ich eine Riesenauswahl: Mr. Clou, Mr. Wrap, Mr. was auch immer, Kamps, ein regionaler Bäcker, Ditsch, McDonalds, Le CroBag, Starbucks: Alle buhlen sie um meine Euros für ihren Kaffee.

Lokal und klein vs. global und groß

Natürlich gefällt mir da aus dem Bauch heraus der regionale Bäcker am besten. Aber halt! Der hat keinen FairTrade Kaffee. Sollte ich da nicht lieber zu Starbucks gehen, wo mittlerweile alle Kaffees fair gehandelt sind? Mal wieder ein fieser Konflikt in meinem Öko-Herz. Klein gegen groß, regional gegen global, nicht fairtrade gegen fair gehandelt. Wobei ja vielleicht die Arbeitsbedingungen bei dem regionalen Bäcker fairer sind als die bei Starbucks – so auf die ganze Welt gesehen verteilt. Also auch noch Nord-fair gegen Süd-fair? Das ist aber nur eine Annahme die ich treffe, weil ich großen Ketten wie Lidl oder Schlecker kritisch gegenüber stehe was die Behandlung ihrer MitarbeiterInnen angeht – da hat man als große Firma einfach mehr Druckmöglichkeiten als als kleine. Aber darf man alle in einen Topf schmeißen? Bestimmt nicht.

Die Qual der Wahl

Was mache ich jetzt also? Ja!-Kaffee beim lokalen Bäcker oder Fair Trade Kaffee bei Starbucks?

Ich freue mich auf Eure Kommentare!

Eure Katha

ps: Natürlich kann man sich bei den Unmengen an virtuellem Wasser, die eine Kaffeetasse mit sich bringt, fragen, ob man überhaupt Kaffee trinken sollte… (mehr dazu hier) Dahin ist es aber sogar bei mir als Öko-junkie noch ein weiter Weg. Daher möchte ich zumindest – wenn ich schon Kaffee trinke – den Richtigen trinken!

pps: Und noch eine Frage: Wenn man sich die Starbucks „Shared Planet“-Seite ansieht, frage ich mich: Ist das nur CSR („Corporate Social Responsibility“, sprich einfach Kommunikation und keine wirkliche Änderung in der Merhheit der Handlungen) oder ist da wirklich etwas dran? Hier gehts zur Seite.

Schöne neue Welt delüx!

Es wird Zeit.

Zeit, dass ich mein wunderbares anderes Privatprojekt einmal hier vorstelle. Wie Ihr wisst, beschäftigt mich, wie man mit Freude nachhaltig leben kann. Und da das „Nachhaltige“ oft mit Verzicht und eher negativen Gefühlen behaftet ist, habe ich mit Michael von der ecosign ein Label gegründet: Durch kleine, coole, schicke Accessoires unnachhaltiges Verhalten hin zu nachhaltigem (delüxem!) Verhalten verändern. Und zwar mit einem Riesenspaß. Das ist Schöne neue Welt delüx! (SNWD). Es sind also immer 2: ein delüxes Accessoire und eine delüxe Verhaltensänderung. Das wichtigste: Der erhobene Zeigefinger bleibt im Keller… 😉

Zum Beispiel Leitungswasser trinken.

Weil man das nicht kaufen kann und es kein Label dazu gibt, trinken es sehr wenig Menschen. Dabei kann man dadurch riesig viel von seinem ökologischen Fußabdruck einsparen, dazu noch Geld und außerdem ist das Trinkwasser in Deutschland oft noch viel gesünder als das Wasser aus den (Plastik-)Flaschen. Daher haben wir zwei delüxe Aufkleber entworfen, die man auf die wieder aufgefüllte Flasche kleben kann. „Ich liebe meine Flasche mit dem Aufkleber“. So was hören wir nun sehr oft und das freut uns sehr. 😉

(Gehe zu Schönes neues Wasser delüx!)

Zum Beispiel Stoffbeutel zum Einkaufen mitnehmen.

Anstatt an der Kasse dann doch die Plastiktüten kaufen zu müssen. Warum macht das

sogar jemand wie ich so selten? Irgendwie vergisst man diese gräulich-beigen Beutel dann doch oft zu hause. Aber wenn man da dann so eine richtig coole (Bio-)Tasche hätte? In Pink mit weißem oder Schwarz mit delüxem, goldenem Aufdruck? Probierts aus. 😉

(Gehe zu Schöne neue Tasche delüx!)

Besucht uns auf der Ökorausch in Köln

Am Wochenende (18./19.9) sind wir mit Schöne neue Welt delüx! auf der Ökorausch – Messe für Design mit Bewusstsein (www.oekorausch.de) in Köln. Dort werden wir drei mega-delüxe neue Produkte launchen! Wir würden uns sehr freuen, Euch an unserem Stand delüx begrüßen zu dürfen… Und freuen uns über Eure Reaktionen! Und Euch auch unser neues delüxes Teammitglied Ina (www.ina-scheider.de) vorzustellen.

Bei Fragen, schaut einfach mal auf unserer (zugegeben – noch etwas entwickelbaren, aber immerhin vorhandenen 😉 ) Schöne neue Welt delüx! Webseite vorbei: unter www.snw-deluex.de. Dort steht auch mehr zu unserer Philosophie, dem Team, der Idee und natürlich gibt es dort auch Links dahin, wo ihr die Taschen und Aufkleber bekommen könnt, solltet ihr (unerwarteterweise…) am Wochenende nicht in Köln vorbeischauen können.

Und wie immer freue ich mich selbstredend über Eure Kommentare!

Herzlichst, eure Katha

Thomas D erklärt die Welt!

Öko muss Standard werden. Und so sexy, dass alle das machen wollen. Yeah.

So sehe das nicht nur ich, sehen das nicht nur Christoph und Noel von KarmaKonsum, sondern auch der grandiose und echt sympathisch wirkende Thomas D, bekannt durch sich selbst und die wunderbaren Fanta 4.

http://vimeo.com/13324248

Thomas, vielen Dank für dieses super Statement! Und Christoph und Noel, dass ihr ihn eingeladen habt und dass ihr macht, was ihr macht.

Eure Katha

ps: Was meint ihr, liebe LeserInnen? Hat Thomas D Recht? Wie seht ihr das?

Wir sind das Geld!

„Warum kann ich wissen, welcher kleinste Bestandteil in meinem Essen drin ist, aber nicht, welche Menschen und Projekte mit meiner privaten Rentenversicherung finanziert werden?“ Diese und weitere Fragen durfte ich mir für die Zeitschrift Info3 stellen und darf den Artikel coolerweise nun auch hier veröffentlichen.

Wir sind das Geld!

Hält man sich wie ich viel in der „Nachhaltig- keitsszene“ auf, ist das nichts Neues: Es gibt öko-soziale Banken, die ausschließlich und für alle transparent in Bio-Läden, erneuerbare Energien oder Kultur investieren. Was das Geld da macht? „Sinn“, heißt es in der aktuellen Kampagne der GLS Bank. Ja, das finde ich auch. Ich finde, es macht grundsätzlich Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, was mit unserem Geld geschieht – auf der Bank und bei der Geldanlage. Denn mit Geld gestalten wir die Gesellschaft.
Außerhalb besagter „Öko-Szene“ jedoch ist man als Mensch, der so ein soziales Bankwesen sinnvoll und auch einfach logisch findet, oft eine ziemliche Außenseiterin, die zweifelndes oder staunendes Stirnrunzeln hervorruft. Hierzu zunächst zwei Szenen aus meinem Leben […]

Weiterlesen?

Zum Weiterlesen könnt ihr den Artikel hier herunterladen: Wir sind das Geld!.

Viel Spaß dabei und ich freue mich sehr auf Euer Feedback!

Herzlich, Eure Katha!

Weißt du, was dein Geld so treibt?

Ein cooles Video darüber, was unser braves Geld so treibt, wenn es für uns arbeiten geht… (Wir kennen ja die wundersame Verheißung vieler Banken, die uns empfehlen: „Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten“.)

In der nächsten Ausgabe der SozialImpulse erscheint übrigens ein Artikel von mir zu den „Werten im Bankwesen“. Ich schicke ihn Euch bei Interesse auch privat zu. Sagt einfach bescheid.
Nun genießt das Wochenende und kurbelt die Kneipenkonjunktur mit eurem Geld an – da wisst ihr dann wenigstens, wer eure Kohle bekommt. Ich geh jetzt in diesem Sinne ins schöne Bio-Café Feynsinn hier in Kölle. 😉

Das mit dem Skifahren

Vorletztes Wochenende war ich im Allgäu Ski-Fahren. Ein Dilemma für den ökorrekten Menschen.

Die erste Reaktion von meinen Leuten ist häufig: „Jaja, Katha, das ist ja totaaaal nachhaltig…“ Ich finde auch nicht, dass sich das so besonders nachhaltig anfühlt. Fünfeinhalb Stunden in den Süden Deutschlands fahren und dort drei Tage lang auf der Grasnarbe rumdüsen – ne, nachhaltig hört sich irgendwie anders an (Ich werde in einem meiner nächsten Beiträge einmal recherchieren, ob Skifahren wirklich so schlimm ist – wahrscheinlich aber schon). Und dann mach das auch noch gerade ich, die ich hier zu Nachhaltigkeit blogge und die ganze Zeit versuche, einen spannenden, coolen und gleichzeitig nachhaltigen Stil zu leben. Mh, dem muss ich auf den Grund gehen? Warum bin ich dahin gefahren?

Ist das bei mir besonders schlimm? Würden auch Leute, die nicht so viel über einen verantwortungsvollen Lebensstil reden, darauf aufmerksam gemacht werden, dass Skifahren vielleicht nicht zum guten Stil des zukunftsdenkenden Menschen gehört… (Oder dass man darüber zumindest nachdenken sollte?) Intuitiv erfahre ich nicht, dass in der gesamtgesellschaftlichen Debatte das Skifahren als „böse“ gebrandmarkt würde. Die normale Reaktion auf einen Skiurlaub ist doch: „Wow, cool, und wie wars in den Bergen? Hattet ihr guten Schnee?“ Bei mir ist das aber meistens anders. Wenn ich gefühlt den Moralapostel raushängen lasse (was nie meine Absicht ist), dann muss man mir offenbar vorhalten, dass das mit der Nachhaltigkeit eben nicht so einfach ist. Was auch stimmt (s. auch die Krux)! 😉

Ja zum Anfangen!

Natürlich ist individuelles nachhaltiges Verhalten sehr komplex! Es ist ganz schön schwierig, immer und überall auf alles zu achten: Emissionen, faire Arbeitsbedingungen, kulturelle Förderung, Verhinderung von Bodenerosion und langen Transportwegen und so weiter. Aber das heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem schonmal anfangen kann! Darf ich denn nicht Bio-Wein trinken, FairTrade-Kaffee kaufen und einen nachhaltigen Lebensstil propagieren, nur weil ich andererseits ja Ski-Fahren gehe? Ich finde, ich darf (s. auch die super Kolumne von Fred Grimm zur Bio-Lüge-Lüge). Ich finde, dass jede Aktion für die Nachhaltigkeit zählt. Jeder gekaufte Liter Bio-Milch ist im Vergleich zu seiner 45 ct „Normalo-Schwester“ ein guter Liter. Jede Zugfahrt im Vergleich zum Flug eine gute Tat. Und jeder schöne Nachmittag mit Freunden im Park um die Ecke eine super Sache (übrigens eine ziemlich nachhaltige Aktivität, keine Emissionen, kurzer Anfahrtsweg, „sozialen Wert schaffend“, Entspannung, Freude – perfekt begleitet von einem Bio-Bier 😉 ). Natürlich ist es nicht egal, wie man sich darüber hinaus verhält, aber dennoch wäre es schade, wenn man nur, weil man nicht 100%ig ökorrekt lebt, gar nicht mehr über die klasse Möglichkeiten eines solchen Lebens reden dürfte. Nachhaltigkeit ist ja mehr als die CO2-Bilanz, sie hat etwas mit einem insgesamt zukunftsfähigen Lebensstil zu tun, in dem Wohlstand nicht nur über das Kriterium des BIPs berechnet wird (s. auch Vorschläge zu beyond GDP).

Nachhaltigkeit ist Lebensfreude

Ich selbst bin sogar bei Flugreisen manchen Menschen gegenüber sehr zurückhaltend, daran direkt etwas auszusetzen. Z.B. sind das Leute mit nicht viel Geld, die sich einfach einmal leisten können möchten, Wien zu sehen, was sie sich mit der Bahn nicht hätten leisten können. Das ist ja prinzipiell erstmal was Schönes: Wien ansehen. Man sollte aber nicht hinfliegen. Genau so ist es einfach ein tolles Gefühl, in den Bergen zu sein, die frische Luft zu atmen und den Berg hinunterzufahren. Sollte man eigentlich auch nicht.

So simpel ist das alles nicht. Nur weil etwas viele CO2-Emissionen ausstößt oder der Natur auf irgendeine Weise Schaden zufügt, ist es nicht unbedingt ohne einen Gedanken darauf zu verwenden zu verteufeln. Im Endeffekt geht es in der Nachhaltigkeit darum, wie wir mit mehr als sieben, acht oder neun Milliarden Menschen, die alle noch sehr viel mehr konsumieren werden als wir das heute schon tun, noch glücklich auf dieser Erde Leben können. Glücklich, zufrieden, angenehm – das seien hier einmal die Begriffe, die für die sicheren Lebenszustände stehen, nach denen fast jeder Mensch strebt. Für viele ist das erstmal, etwas zu Essen zu haben und ein Dach über dem Kopf in einer sicheren Lebensumgebung. Denn so etwas macht das Leben angenehm. Wenn man diesen Komfort hat, dann kann man sein Leben „gestalten“: mit Bildung, sich Gedanken über einen interessanten Job machen, schöne Hobbies unternehmen, Musik machen, bei sportlichen Kicks Freude finden, sich mit anderen treffen – Spaß am Leben haben… ähem… Ski fahren! Dieser ganze Luxus bringt wiederum viele Emissionen mit sich, aber die Nachhaltigkeit lässt sich eben nicht nur auf unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren.

Es geht im Kern um ein glückliches Leben von Mensch und Natur zusammen, die berühmten sozialen, öklogischen und ökonomischen Dimensionen der Nachhaltigkeit. Und Menschen, die alles, was ihnen Freude macht, ablegen müssen, haben keine Lebensfreude mehr – was auch absolut nicht das Ziel einer nachhaltigen Lebensweise ist (Heute nutze ich das Wort Nachhaltigkeit aber doch sehr oft… sorry, das muss leider mal sein).

Mein Fazit: Das Leben ist ein tolles Geschenk – vor allem hier bei uns „im Westen“. Wir können fast alles machen, was wir wollen. Bei vielen Dingen können wir dabei mittlerweile schon sehr einfach auf eine schicke „grüne“ Alternative ausweichen (s. auch dasselbeingrün) – bei anderen nicht. Auf diese muss man wohl oder übel (zumindest im Übermaß) verzichten, wenn man wirklich ökorrekt leben möchte.

Dazu gehört leider das Skifahren – was ich persönlich sehr schade finde…

katha in Hamburg

Über Silvester gab es für mich einen kleinen privaten Roadtrip über Berlin nach Hamburg und zurück nach Köln. Während wir mit schlechtem Ökogewissen (das Benzin, das Benzin) und gleichzeitig einem wunderbaren alten VW-Bus und tausend super Songs genüsslich durchs Land fuhren, habe ich ein paar kleine grüne Geschichten entdeckt. Berlin ist eh die Ökohauptstadt der BRD, daher nun hier ein paar kleine Fundstücke aus Hamburg.

Moin!

Ich war zum ersten Mal in der Hansestadt und vor allem vom Schanzen- und Karoviertel und von St. Pauli „grün“ beeindruckt. Obwohl man auch im Zentrum nicht um die wahre Zukunft herumkommt, so z.B. im Schaufenster des Segway Shops: ein ziemlich cooles E-Bike sieht da ein jeder, der was auf sich hält (s. Foto). Aber mit 3.999 € ist das Elmoto dann leider für mich und vielleicht für manche von euch dann doch eher noch ein Zukunftstraum der urbanen Mobilität… (Wie bereits geschrieben, finde ich E-Bikes als Alternative super, denn man kann das Treten einfach einmal sein lassen, wenn man unverschwitzt auf der Arbeit erscheinen möchte. So braucht man wirklich kein Auto mehr!)

Bio-Restaurants im Schanzenviertel

Im Schanzenviertel, einem sehr gemütlichen Viertel, gabs dann im Schanzenstern – unserem Hotel – wunderbares Bio-Essen, Bio-Bier und das Ganze alles genossenschaftlich geführt. Ein angenehmer Aufenthalt mit tollem Bio-Frühstücksbuffet. Auf unseren Spaziergängen durch die „Schanze“ findet man wie selbstverständlich Second-Hand-Läden, leckere vegane Kost und allgegenwärtig sind alternative (politische) Sprüche. Bspw. diesen „herz“-lichen Spruch im Schaufenster eines kleinen gemütlichen Ladens.

Und erneut „glöten die Locken“

Worüber ich mich besonders gefreut habe, war das unverhoffte Wiedersehen mit Lockengelöt (s. auch „FairLiebt in Glücksstoff“ hier auf kathas welt) beim abendlichen Schlendern (ok, es war eine Kneipentour… 😉 ) in St. Pauli. Von diesen wunderbaren Recyclingherstellern hatte ich schon auf der Ökorausch im Oktober in Köln einen tollen Schlüsselroman (meinen „Schufti“) erstanden, und nun konnte ich mir im Schaufenster erneut die inspirierenden Ideen der „Gelötemanufaktur“ ansehen, z.B. supercoole Schränke aus ehemaligen Ölfässern. Aber auch Teller aus Schallplatten oder Postkarten aus Plattencovern gibt es da. Besucht einfach mal den (Online)-Shop, und wenn ihr das Glück habt in Hamburg zu sein: Geht zur Wohlwillstr. 20.

Überraschung: das Plus-Energiehaus in HH

Auf dem Weg in die Kunsthalle (megatolle Ausstellung von Sigmar Polke derzeit: „Wir Kleinbürger!“) sind wir über das Plus-Energie-Haus gestolpert, welches gerade eine Rundreise durch Deutschland macht. Dieses gibt es offenbar nicht nur in der Version von Solarpionier Rolf Disch, den ich vor kurzem noch beim Utopia-Award 2009 kennenlernen durfte, sondern auch als Modell der TU Darmstadt, die mit ihrem Bau bereits 2007 und nun erneut 2009 den Solar Decathlon in Washington D.C. gewonnen hat. Eine superspannende, zukunftsweisende Bauweise: ein Haus, das mehr Energie abgibt, als es verbraucht. Und mit dem Decathlon gibt es da sogar einen unglaublich coolen Wettbewerb zu.

Auf der Reeperbahn…

…habe ich dann außer Kicker spielen (was ein sehr nachhaltiger Sport ist, denn man muss dazu nicht ans andere Ende der Welt fliegen, sondern kann direkt zur benachbarten Kneipe des Vertrauens gehen) und was man sonst do auf der Reeperbahn erkundet, nicht viel „Grünes“ entdeckt. Das wird meine Aufgabe beim nächsten Hamburgbesuch. Und dann ist es vielleicht auch mal nicht „nachts um halb eins“ dort… 😉

Ahoi! Eure Katha

Unsere Kleine Welt

Die wunderbare Reise eines Hähnchens und einer Wasserflasche (und überhaupt geht es hier um alles)… Angesiedelt bei den Hansens im Schrebergarten. Viel Spaß beim Schauen! 😉

Chapeau, wie man alles, worums heute geht, in 4 Minuten unterbringen kann!

Die Macher hab ich letzte Woche bei der Jahrestagung des Rats für Nachhaltige Entwicklung in Berlin getroffen. Sie kommen von der FH Augsburg und zeigen als „bunch of monkeys“ noch viele andere spannende Projekte, wie z.B. den Big Brother State. Filme sind einfach ein super Medium, um auf Themen aufmerksam zu machen!

Passend zum Video „Unsere kleine Welt“ (ich hoffe, sie kennt es 😉 ) hat Frau Merkel auf der Jahrestagung gesagt: „Nachhaltiges Denken muss zur puren Selbstverständlichkeit werden.“ Da stimme ich ihr voll und ganz zu. Die Hansens aus dem Film haben da allerdings noch einen weiten Weg vor sich… „Bon appetit!“