kathas welt

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Alte Liebe und ab auf die ökoRAUSCH

Braucht ihr eine Mütze? Denen von Alte Liebe kann man schon allein wegen ihrer Idee nicht widerstehen. Elisa und Nadja haben ihr klasse Unternehmen am Freitag auf der ersten Social Bar in Köln vorgestellt. Hingebungsvolle Seniorinnen häckeln richtig schicke Mützen, auf der Verpackung steht handgeschrieben der Name der Dame, die die Mütze mit Liebe hergestellt hat und der/die Käufer/in kann z.B. „Hedwig“ dann im Anschluss eine Dankespostkarte schicken. So entsteht Freude auf allen Seiten. Die Damen auf den Häkeltreffs haben offenbar jedesmal eine Riesengaudi. Und mit so einer Mütze auf dem Kopf hat man nicht nur wegen der schönen Wärme ein Wohlfühlgefühl! Kompliment auch insgesamt an die VeranstalterInnen der Social Bar: super gelungener Auftakt!

ökoRAUSCH…

Dieses Wochenende ist Köln außerdem im ökoRAUSCH. Auf der sehr liebevoll gestalteten „Messe für Design mit Bewusstsein“ treffen Design, Öko und Kunst in wundervoller Mischung aufeinander. Zum Beispiel in diesen aus alten Tassen recyleten Lampen. Außerdem gibt es schicke Mode, tolles Design aus Afrika (moogoo), Infos zu guten Mikrokrediten (Oikocredit), super Accessoires, edle Regale (reditum), leckerstes Essen vom BioGourmetClub und natürlich vieles mehr. Außerdem ein inhaltlich sehr spannendes Symposium. Die ökoRAUSCH findet im Barthonia-Forum, der alten Seifenfabrik von 4711, statt. Eine richtig super neue Location! Morgen, am 25. September, haben die Türen von 11-18h geöffnet. Hier findet ihr die Infos.

Schön war auch, sich mal wieder mit Christoph von KarmaKonsum auszutauschen, der gemeinsam mit Dannie Klütsch einen Yogamob in der warmen Herbstsonne organisiert hat. Zunächst vielleicht eine verrückte Idee, öffentlich Yoga zu machen, aber es hat super Spaß gemacht. 😉

Alles Liebe und einen schönen Sonntag Euch noch,

Katha

Gute Nachrichten

Liebe Leute,

was hat Euch heute fröhlich gemacht? Was war Euch heute wichtig? Habt ihr Euch über eine gute Nachricht gefreut?

Wenn man die Medien verfolgt, kommt man ja eigentlich aus dem Sorgen Machen nicht mehr raus. Die heutigen Tagesschauthemen, welche nach meinem Verständnis den Anspruch haben, das „Wichtigste“ des Tages zusammenzufassen, lesen sich wie folgt: Deutschland zur Euro-Krise, EU-Finanzkrise, möglicher Staatsbankrott in Griechenland, Industrieunfall in Frankreich, Sorgen wegen erstem AKW in Iran… Alles „schlechte Nachrichten“.

Anders geht das auf der (noch nicht ganz so schick designten) Webseite: „weSmile Gute Nachrichten„. Dort steht in der Kategorie „Tagesgeschehen“: China: Bergleute nach einer Woche unter Tage gerettet, Deutschland schafft Ökostrom-Rekord, Schäuble feiert hohes Steuerplus… Hier dürfen gute Nachrichten (gefunden auf den Unterseiten der gängigen Medien) das „Wichtigste des Tages“ sein. Hey, Kompliment, gute Nachrichten! 😉

Wer entscheidet eigentlich, was am Tag wichtig ist?

Herzlich und gute Nacht, Eure Katha

ps: Empfehlen mag ich an dieser Stelle FROH!, das „Magazin für die schönen Tage des Jahres“. Renommierte Autoren und (fast schon literarischer) Journalismus ohne Zeitdruck, mit Liebe zum Detail, Schönheit und einem tollen roten Faden je Heft.

Video: Money rules the world – who rules the money?

Heute gibt es keine großen Reflektionen von mir, sondern den Hinweis auf ein schickes Video. In meinem Job am Institute for Social Banking hatten wir dazu aufgerufen, sich mit kreativen Beiträgen zum Thema „Money rules the world – who rules the money?“ auf einen freien Platz für die 4. Internationale Summer School on Social Banking im Juli in Canterbury zu bewerben.

Dies ist das Gewinnervideo von Eva Wascher von der Universität Greifswald.

Besonders gefällt mir, dass das Video nicht nur systemisch an die Frage herangeht, sondern dass Eva mit Menschen auf der Straße über das Thema Geld spricht. Denn Geld wächst weder an Bäumen, noch ist es ein Naturgesetz, dass wir einfach so hinnehmen müssen. Eigentlich ist es ein menschliches, auf jeden Fall von uns selbst gemachtes, soziales und natürlich auch sehr nützliches Medium. Allerdings reden wir zu wenig darüber, was es eigentlich sonst für Auswirkungen auf uns und auf die Wirtschaft hat. „Über Geld spricht man nicht!“, das ist noch ganz tief kulturell in uns verankert. Aber wie sollen wir ohne uns zu unterhalten verstehen, was Spread Ladder Swaps, CDOs und ETFs etc. sind? Diese Finanzinstrumente scheinen ja ganz reale Effekte zu haben, aber ich wette, die wenigsten haben eine Ahnung, was wirklich dahinter steckt. Und auch ganz alltäglich haben wir immer und überall mit Geld zu tun, aber denken wir eigentlich wirklich darüber nach? Sonst reden wir doch auch über alles, womit wir viel zu tun haben. Hey, lasst uns mehr über Geld reden! 😉

Als Beginn könnt Ihr Euch ja einmal fragen, was ihr Eva im Video auf ihre Fragen geantwortet hättet…

Herzlich, Eure Katha

Ein enorm schönes Geschenk

Seid ihr gerade auf der Suche nach geeigneten Weihnachtsgeschenken? Als frisch gebackene Beirätin (ich fühle mich ehrlich geehrt!) des Magazins „enorm – Wirtschaft für den Menschen“ fällt es mir nicht schwer, Euch in diesem Jahr zum folgenden, enorm schönen Weihnachtsgeschenk zu raten: Einem Abo dieser Zeitschrift. (Lest auch gern meine Weihnachtstipps zum letzten Jahr unter Früher war mehr Lametta…). Bei mir wird das wohl durchaus auch die eine oder den anderen beehren. 😉

Fanin der ersten Stunde 😉

Seit ihrer 0./Beta-Ausgabe, die uns als Ansichtsexemplar ans Institute for Social Banking gesandt wurde, bin ich ehrlich gesagt begeistert von enorm. Und das sage ich sonst über kaum ein Medium. Klar bin ich irgendwie ein Fan (und Abonnentin) der ZEIT, und auch andere Magazine wie die besondere FROH! oder auch brand eins gefallen mir. Aber es gibt doch immer einen starken Wehmutstropfen bei allen (meine subjektive Einschätzung: ZEIT – manchmal zu selbstgerecht; FROH! – zu wenig aktuell, dafür aber immer schön; brand eins – erscheint mir manchmal zu wenig innovativ in ihren Fragestellungen). Bei enorm habe ich einfach Interesse an fast jedem Beitrag und sie bringt mich weiter, das ist schon echt etwas besonderes!

Ein Aufreger zum Start

Ganz ehrlich: Auch bei der ersten Ausgabe der enorm habe ich mich ziemlich echauffiert. Da wurde im Editorial auf einen „klugen Artikel“ hingewiesen, der sich mit unserem ethisch-korrekten Leben im Alltag beschäftigt („Immer schön sauber bleiben!„). Ihr wisst ja: Das ist mein Herzthema. Und dann muss ich da lesen, dass es im Endeffekt eigentlich nur was bringt, das Haus zu dämmen oder ein kleineres Auto zu fahren. Sonst ist so gut wie alles nicht so wichtig. Ein kleineres Auto fahren? Haus dämmen? Dann kann ich persönlich nichts tun, wenn ich kein eigenes Haus habe und sowieso kein Auto fahre? Hä? Mein eigener ökologischer Fußabdruck ist auch immer noch viel zu hoch – ohne diese beiden Faktoren! Und über die Effekte, die ein generell bewussteres Leben auf das Glücklich Sein hat gar nicht zu sprechen… Ich möchte mich jetzt hier nicht zu lange über diesen Artikel auslassen, aber ich war enttäuscht. Leider hatte ich aber auch zu wenig Zeit, um eine wirklich gute Leserreplik zu schreiben. Also sollte ich mich wohl ein wenig zurück halten.

Unromantisch im guten Sinne

Dennoch: Ich habe seither fast jeden Artikel in jeder Ausgabe der enorm gelesen und fast immer etwas Neues hinzugelernt. Klar, bei manchen Themen weiß man selbst mehr und ist dann kritischer, bei anderen freut man sich über die neuen Einsichten. Und was noch genial ist: es werden wirklich viele tolle Projekte, Initiativen und Gründer gezeigt. Ohne einen romantischen Blick, wie schön die Welt ist, sondern eben mit dem nötigen Elan, zu zeigen, was diese erfolgreichen Menschen eigentlich wirklich erfolgreich macht. Insofern ist es ein Macher-Magazin mit super Hintergrund. Es macht gute Laune, ohne schön zu färbern, und kritisiert, ohne die richtige Prise an Pragmatismus zu verlieren. Was ich mir noch mehr wünsche ist natürlich der noch tiefere Fokus auf das Thema Geld. Aber gerade dafür wurde ich wohl nun etwas enger an das Magazin herangeholt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit!

Mach et!

Ich hör mal auf mit dem Schwärmen. Und behaupte: wenn ihr kathas welt mögt, dann ist ein enorm Abo einfach das Richtige! Schenkt’s Euch selbst oder Euren Liebsten, die Freude am bewussten Leben ohne den erhobenen Zeigefinger haben. Hier geht das: http://www.enorm-magazin.de/abo.html.

Ach ja: einen Artikel zu schreiben war keine Bedingung, um in den Beirat zu kommen. 😉

Herzlichst, Eure Katha

ps: wenn ihr nun unbedingt etwas anderes verschenken möchtet, stehen natürlich auch tolle delüxe Eierkartons oder Brottüten mit „Mit Liebe geschmiert von…“ Aufdrucken von Schöne neue Welt delüx! zur Verfügung. Oder eine Karaffe mit individuellem Aufdruck, z.B. „Kraneberger“ – oder auch „Rohrperle“. 😉 Aber dafür schaut ihr einfach hier: www.snw-deluex.de.

Die Werte im Bankwesen

Liebe Freunde, eine Weile habe ich nichts mehr geschrieben. Das liegt nicht daran, dass ich nicht täglich in kathas welt lebe, sondern dass meine Welt derzeit mit so vielen Projekten angefüllt ist… Da bei mir ja so ziemlich alles mit nem delüxen, nachhaltigen Lebensstil zu tun hat, passen schönerweise auch diese Dinge perfekt in kathas welt. 😉

Heute: Die Werte im Bankwesen

Um die geht es beispielsweise in der 3. internationalen Summer School on Social Banking, die ich vom 18. bis 23. Juli in Florenz moderiere. Werte? Da denken viele von Euch sicherlich an normative Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit usw. Nicht so ist das aber in der Wirtschaft und speziell im Finanzsektor. Ulrich Thielemann, Vize-Direktor des St. Galler Instituts für Wirtschaftsethik, schreibt in seinem (trotz des mir etwas zu reißerischen Titels außerordentlich empfehlenswerten!) Buch „System Error – Warum der freie Markt zur Unfreiheit führt„: „Wenn die freie Finanzgemeinde von ‚Wert‘ spricht, meint sie einfach finanzielle Werte: Geld beziehungsweise Kapital.“ So ist es. Und bei besagter Summer School, auf der neben 32 anderen (s. hier die Speaker Sektion im Summer School Reader) Ulrich Thielemann schönerweise als Referent dabei ist, behaupten wir, dass am Kapitalmarkt vor allem auch Werte wie Vertrauen, Fairness, Transparenz und Dialog wichtig sind.

Für mich ist Vertrauen das „Kapital“ der Banken, wie ich auch in einem Essay „Über die Werte im Benkwesen“ geschrieben habe (hier könnt ihr das runterladen). Und das ist auch überhaupt keine Neuigkeit. Eigentlich wissen es alle. Stephen Green, der Chef der HSBC Group, weiß das natürlich auch, wenn er sagt, dass das „Vertrauen ein wesentliches Merkmal einer gesunden Wirtschaft und Gesellschaft ist“ (hier gehts zum Download seines Vortrags).

Aber dennoch ist de facto der Wert im Finanzwesen rein numerischer Natur. Bei Geld gehts um Geld. Punkt. Aber ist das so? „Einkommen werden nicht auf dem Mond gemacht“, schreibt Thielemann. Kann ein rein auf finanziellen Werten basiertes Finanzwesen, das die Verknüpfung zu realen wirtschaftlichen Aktivitäten aus den Augen verliert, Vertrauen schaffen? Oder bedarf es da nicht eher der oben genannten Werte wie Transparenz und Dialog?

Mensch, ich freu mich, darüber und über Social Banking als Lösungsansatz ab nächstem Sonntag in 6 coolen (bzw. wahrscheinlich sehr heißen 😉 ) Tagen in Florenz zu diskutieren. Übrigens: Wenn ihr 2011 bei der Summer School (dann in Canterbury in England) dabei sein wollt (Vorläufiger Titel: „Money rules the world – who rules the money?„), könnt ihr einfach eine Mail an summerschool@social-banking.org schreiben und ihr kommt auf die Info-Liste.

Und was meint ihr zu den Werten im Bankwesen? Fände echt spannend, ein paar Kommentare von Euch zu lesen!

Eine weitere spannende Frage ist auch super wichtig: Wie verändert eigentlich die digitale Welt unser Geld- und Bankensystem?!? Was meint ihr? (Überlegungen gibt es da z.B. von Lothar Lochmaier in seinem Blog Social Banking 2.0 – und natürlich – wie könnte es anders sein? – kommt auch er zur Summer School… 😉 )

Herzlichst, Eure Katha

Wir sind das Geld!

„Warum kann ich wissen, welcher kleinste Bestandteil in meinem Essen drin ist, aber nicht, welche Menschen und Projekte mit meiner privaten Rentenversicherung finanziert werden?“ Diese und weitere Fragen durfte ich mir für die Zeitschrift Info3 stellen und darf den Artikel coolerweise nun auch hier veröffentlichen.

Wir sind das Geld!

Hält man sich wie ich viel in der „Nachhaltig- keitsszene“ auf, ist das nichts Neues: Es gibt öko-soziale Banken, die ausschließlich und für alle transparent in Bio-Läden, erneuerbare Energien oder Kultur investieren. Was das Geld da macht? „Sinn“, heißt es in der aktuellen Kampagne der GLS Bank. Ja, das finde ich auch. Ich finde, es macht grundsätzlich Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, was mit unserem Geld geschieht – auf der Bank und bei der Geldanlage. Denn mit Geld gestalten wir die Gesellschaft.
Außerhalb besagter „Öko-Szene“ jedoch ist man als Mensch, der so ein soziales Bankwesen sinnvoll und auch einfach logisch findet, oft eine ziemliche Außenseiterin, die zweifelndes oder staunendes Stirnrunzeln hervorruft. Hierzu zunächst zwei Szenen aus meinem Leben […]

Weiterlesen?

Zum Weiterlesen könnt ihr den Artikel hier herunterladen: Wir sind das Geld!.

Viel Spaß dabei und ich freue mich sehr auf Euer Feedback!

Herzlich, Eure Katha!

Weißt du, was dein Geld so treibt?

Ein cooles Video darüber, was unser braves Geld so treibt, wenn es für uns arbeiten geht… (Wir kennen ja die wundersame Verheißung vieler Banken, die uns empfehlen: „Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten“.)

In der nächsten Ausgabe der SozialImpulse erscheint übrigens ein Artikel von mir zu den „Werten im Bankwesen“. Ich schicke ihn Euch bei Interesse auch privat zu. Sagt einfach bescheid.
Nun genießt das Wochenende und kurbelt die Kneipenkonjunktur mit eurem Geld an – da wisst ihr dann wenigstens, wer eure Kohle bekommt. Ich geh jetzt in diesem Sinne ins schöne Bio-Café Feynsinn hier in Kölle. 😉

„Am Ende gewinnt immer die Bank.“

Das ist der Schluss, zu dem Kerstin Kohlenberg, Mark Schieritz und Wolfgang Uchatius in ihrem wirklich sehr empfehlenswerten ZEIT-Artikel „Als das Geld vom Himmel fiel“ vom 14. Januar 2010 kommen. Es geht darum, was eigentlich aus den Geldrettungspaketen der Zentralbanken geworden ist.
Grobes Fazit: Ohne dass die Europäische Zentralbank (EZB) am 24. Juni 2009 1,5 Billionen Euro Geld geschaffen hätte, wäre die Krise wahrscheinlich noch viel schlimmer gekommen. Gleichzeitig ist aber von dem Geld auch nicht wirklich etwas bei der „Realwirtschaft“ angekommen. Das Geld bleibt im Geldkreislauf der (Investment-)Banken und BankerInnen; macht Superreiche immer reicher, sodass sie an die Grenzen der Konsumsteigerung kommen und den Kapitalismus gar nicht noch mehr ankurbeln können; und es fördert leider eben nicht, dass die Ottonormalmenschen wie viele von uns wirklich von der Geldspritze profitieren (was eben dazu führen könnte, dass unsere Wirtschaft durch unser Kaufen wieder stimuliert würde) – vielmehr müssen wegen der enorm gestiegenen Staatsausgaben durch die Krise nun die öffentlichen Angebote wie Theater oder Schwimmbäder leider reduziert werden.
So, genug von mir. Besser und klarer als die drei Autoren kann ich das in der Kürze eh nicht beschreiben ;). Schaut euch diesen wirklich guten, informativen und leicht lesbaren Artikel einfach einmal an. Es lohnt sich!

Mach’s doch anders…

Wer eine ganz alltäglich Alternative fürs Bankgeschäft sucht: Es gibt Banken wie die GLS Bank oder die Triodos Bank, die andere Wege aufzeigen, wie wir mit Geld umgehen können, beispielsweise mit gezielten Krediten an Biobauernhöfe oder Windparks. Und wenn ihr euch ein wenig ausführlicher mit dem Thema Bankwesen auseinandersetzen möchtet, seid ihr herzlich eingeladen, an der „3. International Summer School on Social Banking“ vom 18. bis 23. Juli 2010 in Florenz (si! in Bella Italia!) teilzunehmen, Motto: „Banking on values – what values?“. Da könnt ihr Themen wie Mikrofinanz, Social Banking im Web 2.0, ethisches und islamisches Bankwesen oder auch Bankwesen als Allgemeingut diskutieren.

Natürlich bei leckerem Bio-Wein in der schönen Toskana… So schön könnte es sein, wenn „die Bank gewinnt“! 🙂

Treffe den Happy Planet

www.happyplanetindex.org

Nächste Woche wird es spannend: Ich werde in London Leute von der New Economics Foundation treffen, die unter anderem den „Happy Planet Index“ entwickelt haben. Dieser Index bewertet Länder nicht wie das sonst immer gemacht wird (Stichworte „Exportweltmeister“ und „Bruttoinlandsprodukt„) nach ihrer wirtschaftlichen Leistung, sondern danach, wie lang Menschen dort glücklich leben und wie groß ihr ökologischer Fußabdruck ist.

Mehr Geld macht nicht immer glücklich

Das hört sich natürlich ein bißchen verrückt an, hat aber international schon viel Anerkennung gewonnen. In Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit (wir in Deutschland leben z.B. so, als hätten wir mehr als drei Erden zur Verfügung) ist es sinnvoll, sich einmal Gedanken darüber zu machen, wie man „lebenswert“ eigentlich definiert und wie man das misst. In den bisherigen Rankings wird Zufriedenheit und Wohlstand meist über die Einkommenshöhe gemessen, aber es ist ja berechtigt zu fragen, ob die stetige Steigerung des Geldes auf dem Konto auch wirklich zu einer stetigen Steigerung des „Wohlstands“ führt. Die „Glücksforschung“ hat herausgefunden, dass ab einem bestimmten Einkommen (bei uns ca. 20.000 € im Jahr) die Steigerung des Gehalts nicht mehr mit einer Steigerung des Glücksempfindens einhergeht (und ein weiterer Link dazu). Also braucht man offenbar noch andere Faktoren außer dem Einkommen, um zu erforschen, wie wir „gut“ leben können. Der Happy Planet Index macht da wie ich finde einen Schritt in die richtige Richtung.

Oxford

Bild 3Außerdem werde ich nächste Woche an der Uni Oxford eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kann verantwortliches Investment Finanzkrisen vermeiden?“ moderieren. Ich bin sehr gespannt, was bei der Diskussion heruaskommt. Dabei sind Vertreter von UN PRI, delsus und der Uni Oxford und wir werden uns stark darauf konzentrieren, nach konkreten Lösungen zu suchen. Für Studenten besteht im Anschluss die Möglichkeit, ein oikos Local Chapter an der Uni zu gründen, um sich direkt aktiv für nachhaltiges Wirtschaften einzusetzen.

Bin schon sehr gespannt, was da auf mich zukommt! Herzlich, eure Katha

Bankgeheimnis – oder doch nicht?

banksecretsUnter www.banksecrets.eu könnt ihr tolle Dinge über die Investitionen einiger Banken erfahren. Eine Internetseite, auf der man sich direkt ein bisschen aufregend konspirativ vorkommt… Hilfreich: Eine Checkliste mit möglichen Fragen für das Gespräch mit deiner Bank.

Man könnte sicherlich noch mehr Informationen auf www.banksecrets.eu stellen, aber sie ist schon wirklich ein klasse Anfang, um sich mal kritisch mit seiner eigenen Bank auseinanderzusetzen. Und die entscheidende Frage zu stellen: Was macht die Bank mit meinem Geld? Und warum erzählt sie mir nichts davon?

Es geht doch auch anders…